Boulderwelt Dortmund

Niklas
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Die größte Boulderhalle Europas

Industriegebäude und Boulderhallen passen einfach zusammen, vor allem im Ruhrpott. Die Boulderwelt hat etwas außerhalb von Dortmund eine spektakuläre Halle errichtet, die von der Grundfläche die größte Boulderhalle Europas ist. Das Design und der Zustand der Halle ist wie bei den anderen Boulderwelt-Hallen tadellos. Diese Halle brilliert aber nicht nur durch Sachen, die man kaufen kann. Schon beim Aufwärmen mit den leichten Pisten ist mir und meiner Boulderkumpanin klar geworden, dass die Routesetter unglaubliches geschafft habt.

Keine Halle, in der ich je war, hatte so gut durchdachte, liebevoll gestaltete und abwechslungsreiche Routen wie hier. Dazu kommt das die Griffe alle wie Neu wirken und eine unglaubliche Variation dieser vorhanden ist.

Hier findet ihr wirklich alle Griffe, die ihr jemals irgendwo gesehen habt und noch mehr. Jede Route fühlte sich einzigartig an, stellt einen vor neue Herausforderungen oder hat einfach nur saumäßig viel Spaß gemacht. Noch nie habe ich so viele Anfängerrouten geklettert. Viel zu oft sind diese einfach langweilig und uninspiriert. Im Normalfall mache ich 2/3 zum Aufwärmen und dann fasse ich keine mehr für den Rest der Session an. Hier habe ich wirklich alles mitgenommen, was ging! Wie ein Kind im Süßigkeitenladen bin ich von einer Route zur Nächsten gelaufen und kam aus dem Staunen nicht heraus. Sie sind technisch anspruchsvoll und erfordern erste Problemlösungen an der Wand, ohne dabei Anfänger zu überfordern. Sie geben einem das Gefühl von Erfolg und Fortschritt bei der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Die Schwierigkeitsgrade sind hier einfach von 1 bis 9 durchnummeriert, sowohl am Start als auch am Top-Griff. Auch wenn es nicht nach viel klingt, war das eine super Komfortänderung. Die Schwierigkeitsgrade sind dadurch eindeutiger und präziser, was Frust verhindert. Die klare Kennzeichnung der Top’s und der Startgriffe hat mich auch überraschender weise, stark begeistert. Klar findet man immer das Ende einer Route, wenn man danach schaut, die Route im Kopf durchklettert, aber so ist es wirklich nur eine Millisekunde und man weis Bescheid. Was auch dazu beiträgt, ist die Menge an Wandfläche, die zur Verfügung steht. Viele Routen stehen für sich an einem Abschnitt der Wand und man kommt sich selten in die Quere. Dazu muss ich sagen, dass ich an einem Freitagvormittag vor Ort war und es sehr leer war. Dennoch glaube ich, dass es, selbst wenn es voll sein sollte, man ohne Probleme immer noch einen freien Wandabschnitt finden wird.

Preise: Die Tageskarte für das Bouldern liegt bei 12,90€ für Erwachsene und 11,90€ für Ermäßigte. In der Happy Hour (Mo-Fr bis 16 Uhr) spart ihr 3€, sowohl auf den regulären, als auch den ermäßigten Preis. Diese Preise sind für das was ihr hier bekommt, echt unschlagbar! Alle Preise und Abos findet ihr hier: www.boulderwelt-dortmund.de/preise

Was ich immer super finde ist, wenn es bei Hallen Variation gibt zwischen Wänden wo man Top-Outs hat und welche wo nicht. Gerade diese Wand in Dortmund, bei der jede Route ein Top-Out hat, hat es mir angetan. Die Routen waren fantastisch, spaßig und kreativ. Dazu wurden Griffe verwendet, die ich zuvor noch nie gesehen habe, was mich alleine deswegen schon die Route bouldern lässt. Allgemein ist der Stil in dem geschraubt wird sehr modern und dynamisch, was ich liebe. Aufgrund der massiven Wandfläche können sich die Schrauber auch erlauben viele Routen an der Wand entlang laufen zu lassen. So etwas empfinde ich immer als willkommene Abwechslung und es macht mir viel Spaß mich an die Wand zu schmiegen und meine Füße auf die Probe zu stellen.

Der Kinderbereich ist riesig und komplett abgetrennt vom Rest der Halle, was besser und sicherer für beide Seiten ist. Wie auch in vielen anderen großen Hallen gibt es eine Wettkampfwand. Auch hier hab ich mein Glück versucht und konnte wenigstens ein paar der Routen meistern. Gerade bei den schweren Routen fängt man an, mit anderen Boulder:innen sich auszutauschen und gemeinsam rumzugrübeln, was ich an diesem Sport so liebe. Die Leute vor Ort waren super freundlich und offen. Ich hatte echt eine fantastische Zeit und hab mich gerne mit verschiedenen Leuten unterhalten.

Ein Bereich der Halle, welcher rund 1000 m2 Kletterfläche ermöglicht, war noch nicht ausgebaut und die Community wird aufgerufen Vorschläge und Wünsche zu äußern. Meiner Meinung nach eine coole Aktion und ich kann es kaum abwarten zu sehen was dorthin kommt.

Der Trainingsbereich ist verhältnismäßig zur Hallengröße klein, aber vollkommen ausreichend ausgestattet. Ich muss ehrlich sagen, da ich gerne immer alle Routen meiner Schwierigkeit durchprobiere bei einer Session, war ich aufgrund der Vielzahl an Routen schon mehr als bedient. Somit fiel dies für mich wirklich gar nicht negativ ins Gewicht. Ihr habt hier ein Moonboard, ein Campusboard und mehrere Beastmaker Grifftrainer. Wenn man ehrlich ist, braucht man auch nicht mehr, alles darüber ist nett aber nicht notwendig. Falls ihr ein Schließfach braucht vergisst nicht euer eigenes Schloss mitzubringen.

Fazit: Ich habe, um ehrlich zu sein, keine großen Erwartungen gehabt, aber diese Halle setzt ganz andere Maßstäbe. Noch nie habe ich so toll konzipierte und kreative Routen geklettert. Wirklich alles, nicht nur die Routen, war durchdacht und zur Perfektion umgesetzt. Probiert unbedingt diese Boulderhalle aus und schreibt uns eure Erfahrungen in die Kommentare! Obwohl ich diese Halle uneingeschränkt empfehlen kann, möchte ich besonders an Anfänger und Fortgeschrittene appellieren diese auszuprobieren. Ein würdiger Ableger von der tollen Boulderwelt Halle in München.

Falls ihr unseren Testbericht von der Boulderwelt München lesen wollt, findet ihr den hier: www.kletterkompass.com/boulderwelt-muenchen
Wettkampfwand

Die Boulderwelt Dortmund liegt in der Brennaborstraße 10 und lässt sich super mit dem Auto erreichen. Einen freien Parkplatz findet ihr hier immer. Zu der Busverbindung kann ich nichts sagen, aber die S1 hält nicht allzu weit entfernt.

Weitere Infos findet ihr unter www.boulderwelt-dortmund.de

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Niklas

Niklas

Vor 7 Jahren habe ich mit dem Bouldern im Boulderplanet Köln angefangen und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich bin immer in der Region geblieben und hab über die Jahre viele Hallen um Köln herum getestet.

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