K11 Köln

Niklas
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Klein aber fein

Auf den ersten Blick übersieht man diese Halle gerne mal. Den im Gegensatz zu vielen freistehenden, zwanzig Meter hohen Hallen, findet ihr hier nur ein kleines unscheinbares Gebäude, was sich nahtlos in andere danebenstehende kleine Geschäfte einreiht. Die Halle ist nicht größer als ein Tante-Emma-Laden. Ein bisschen fragt man sich schon, wie hier eine Boulderhalle reinpasst.

Man merkt hier sofort, dass die Community sehr offen, familiär und divers ist. Die Halle ist einfach so typisch Köln! Vielleicht ist sie nicht auf Hochglanz poliert oder strahlend neu, aber das macht sie alles wett durch Liebe, Charme und Vertrautheit. Als jemand, der drei Jahre in Köln gewohnt hat, schätzt so etwas sehr. Wer lieber große, neue Hallen sucht, ist hier natürlich falsch.

Die Routen in dieser Boulderhalle machen irrsinnig viel Spaß. Das Routesetting ist sehr kreativ, dynamisch, modern und verspielt. Wer es eher klassisch, statisch und lang mag hat hier eine ganze, riesige, stark angeschrägte Wand für sich. Trotz des stark begrenzten Raumes gibt es erstaunlich viele Routen horizontal an der Wand entlang, was auch fabelhaft umgesetzt wurde.

Sechs Schwierigkeitsgrade gibt es in dieser Halle, diese sind aber immerhin unabhängig von der Grifffarbe. Ich hatte echt Sorge, dass die Schwierigkeiten dadurch sehr weit gefasst sind und eventuell zu frustrierenden Momenten führen. Die einfachsten drei Schwierigkeiten locker zu meistern, war schon mal ein tolles Gefühl für mich. Noch dazu waren die Schwierigkeiten aber super konstant. Die Schrauber schaffen das durch eine 7te Schwierigkeit. Diese kann irgendwo zwischen einfach und schwer sein. Alle Pisten, die nicht perfekt in eine Schwierigkeit passen kommen hier rein und diese Lösung klappt erstaunlich gut. Vor allem hatte ich den Eindruck, die Pisten sind so geschraubt, dass auch bei schwierigeren Routen Anfänger zum Ausprobieren eingeladen werden, indem der Start noch einfacher gestaltet wird oder die Routen einzigartige, verspielte Elemente besitzen, die man einfach Aufgrund ihrer Besonderheit ausprobieren will.

Preise: Die normale Tageskarte für das Bouldern liegt bei 10,50€ für Erwachsene und 9€ für Ermäßigte. Falls ihr es eilig habt, könnt ihr euch das 1.5 Stunden-Ticket holen. Damit spart ihr aber nur 1.5€ oder als 1€ als Ermäßigter oder Ermäßigte. Die Karte für 1.5 Stunden finde ich teuer, für so eine kleine Halle. Wer aber sowieso länger bleiben will, der macht mit der Tageskarte nichts falsch! Der Preis für Einsteigerkurse ist dafür umso günstiger. Solltet ihr schon immer mal überlegt haben, mit dem Bouldern anzufangen, aber wart euch unsicher? Hier könnt ihr für 20€ einen Trainer inklusive Eintritt buchen, der euch in den Sport einführt. Das freie Training ist im Urban Sports Club Abo L und XL enthalten. Alle weiteren Preise und Abos findet ihr hier: www.k11-koeln.de/preise/

Seitenwand

Ich war an einem heißen Sommertag dort und muss sagen, es war echt angenehm in der Halle. Fast die komplette Front der Halle kann geöffnet werden, wodurch immer frische Luft in die Halle kommt. Dadurch steht die Luft in der Halle nicht. Apropos Sommertag: bei den Männern gab es eine Dusche und diese wirkte nicht gerade einladend. Nur als Information für euch. Es gibt übrigens auch einen Trainingsbereich, aber dieser ist wirklich winzig. Mehr als zwei oder drei Leute können ihn nicht gleichzeitig nutzen. Die Ausstattung ist natürlich auch stark begrenzt. Nett, dass man überhaupt die Möglichkeit hat, aber mehr halt auch nicht.

Als ich gegen 18 Uhr gegangen bin, wurde es sehr voll. Ist bei so einer kleinen Halle auch erwartbar. Anders aber als bei anderen Hallen wirkte es hier nicht so als ob die Leute deswegen sauer wären. Ganz im Gegenteil.

Als es hier voll wurde, wirkte es wie ein großes Community-Treffen. Die Leute lieben die Community und die familiäre Atmosphäre, die hier entsteht.

Fazit: Wer eine tolle, offene Community, in familiärer Atmosphäre sucht, wird hier sein Zuhause finden. Gerade für Zugezogene ist diese Halle die beste Anlaufstelle. Tolles, verspieltes Routesetting und ganz viel Lässigkeit.

Falls ihr unseren Testbericht vom wundervollen Boulderplanet Köln lesen wollt findet ihr den hier: https://kletterkompass.com/boulderplanet-koeln
Überblick

Das K11 in Köln liegt in der Kyllstrasse 11 und lässt sich erstaunlich gut mit dem Auto erreichen. Normalerweise will man in Köln ja das Auto vermeiden, aber hier habt ihr vor Ort mehrere Parkplatzmöglichkeiten vom K11. Als Kölner kommt man aber natürlich mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn. Die Haltestelle ist nur 4 min entfernt.

Weitere Infos findet ihr unter www.k11-koeln.de

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Niklas

Niklas

Vor 7 Jahren habe ich mit dem Bouldern im Boulderplanet Köln angefangen und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich bin immer in der Region geblieben und hab über die Jahre viele Hallen um Köln herum getestet.

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