Die häufigsten Klettergriffe und Arten erklärt

Niklas
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In der Welt des Boulderns und Kletterns gibt es unzählige Möglichkeiten, sich an Felsen und Wandstrukturen hochzuziehen. Es gibt unterschiedliche Arten von Griffen, die sich in Material und Form unterscheiden. Diese zu kennen und zu verstehen, kann entscheidend sein. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit den verschiedenen Zusammensetzungen von Boulder- und Klettergriffen beschäftigen, wie zum Beispiel Kunststoffgriffe, Gipsgriffe und Naturfelsgriffe. Zusätzlich werden wir auch die unterschiedlichen Arten von Griffen, wie Sloper, Crimp, Pocket und Pinch, genauer betrachten. Wir hoffen, dass dieser Blogbeitrag sowohl für Neulinge des Sports, als auch Veteran interessant und lehrreich ist.

Zuerst widmen wir uns den unterschiedlichen Materialen:

1. Kunststoffgriffe

Kunststoffgriffe sind die am häufigsten verwendeten Klettergriffe in Kletterhallen. Sie bestehen aus robustem Kunststoff und sind in verschiedenen Formen, Farben und Schwierigkeitsgraden erhältlich. Kunststoffgriffe sind langlebig und pflegeleicht. Ein Nachteil von Kunststoffgriffen ist, dass sie manchmal weniger realistisch wirken und eine eindimensionalere Struktur bieten als Gips- oder Naturfelsgriffe. Wer in der Halle bouldert und zum ersten Mal Naturfels besteigen möchte, kann sein blaues Wunder erleben, da die Griffe nicht so gleichmäßig und eindeutig sind wie Kunststoffgriffe.

2. Gipsgriffe

Gipsgriffe sind Klettergriffe, die aus Gips hergestellt werden. Sie werden oft in Kletterhallen verwendet, um den Kletterern ein realistischeres Klettergefühl zu vermitteln und einen natürlicheren Halt zu bieten. Gipsgriffe können in verschiedenen Formen und Farben hergestellt werden. Sie sind etwas weniger langlebig als Kunststoffgriffe und müssen häufiger ausgetauscht werden. Sie sind auch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und müssen daher gut gepflegt werden. Ein Vorteil von Gipsgriffen ist, dass sie realistischer wirken und einen natürlicheren Halt bieten. Sie können somit dazu beitragen, dass sich die Kletterer besser auf das Klettern konzentrieren und ihre Technik verbessern.

3. Naturfelsgriffe

Naturfelsgriffe sind Klettergriffe, die aus natürlichem Felsmaterial hergestellt werden. Sie werden in Kletterhallen verwendet, um den Kletterern ein noch realistischeres Klettergefühl zu vermitteln und einen noch natürlicheren Halt zu bieten. Diese Art von Griffe können nicht gefärbt werden, um der Farbskala der Halle zu entsprechen. Naturfelsgriffe sind die langlebigsten Klettergriffe, die es gibt. Sie müssen selten ausgetauscht werden und sind auch besonders resistent gegenüber Feuchtigkeit und Abrieb. Echte Naturfelsgriffe sind sehr kostspielig in der Anschaffung und können für einige Hallenkletter:innen schon fast ungewohnt und schmerzhaft sein, verglichen zu den am häufigsten vorkommen Kunststoffgriffen.

Nachdem wir die einzelnen Materialien von Klettergriffen erläutert haben, geht es nun um die unterschiedlichen Arten. Die unten aufgeführten Arten kommen am häufigsten in Kunststoff- und Gipsgriffen vor, da diese sich am einfachsten in die jeweilige Form bringen lassen können.

1. Sloper

Sloper sind Klettergriffe, die flach und ohne Kanten sind und daher schwieriger zu greifen sind. Oft haben sie auch die Form von Halbkugeln oder ähnlichen abgerundeten Formen. Da sie keine klare Kante haben, erfordert es viel Fingerkraft um genug Halt zu erzeugen, damit man nicht abrutscht. Sie werden oft in fortgeschritteneren Kletterrouten verwendet.

2. Crimp

Crimps sind Klettergriffe, die schmal und mit einer scharfen Kante sind. Oft sind sie sehr klein, um der Kletter:in nicht zu ermöglichen mit allen Fingern zuzupacken. Um Crimp zu greifen, muss man die Finger zusammenpressen. Dies macht das Klettern mit Crimp zu einer guten Möglichkeit, die Fingerkraft zu verbessern.

3. Pocket

Pocket ist ein Kletter- und Bouldergriff, der eine kleine Vertiefung oder Mulde hat. Er wird mit den Fingerspitzen gegriffen und erfordert eine gute Fingerkraft, da oft nur genug Platz für ein oder zwei Finger ist. Sie eignen sich gut als Übung für das Klettern oder Bouldern im Freien, da dort die Griffe oder klein sind und nur mit wenigen Fingern gegriffen werden können.

4. Pinch

Pinch ist ein Kletter- und Bouldergriff, der schmal und ohne Kante ist. Der Halt entsteht indem man die Finger stark zusammendrückt. Der Pinch wird oft in schwierigeren Kletter- und Boulderrouten verwendet. Das Klettern oder Bouldern mit Pinch erfordert eine gute Technik und eine starke Handkraft. Auch diese Griffe werden oft in fortgeschritteneren Kletterrouten verwendet.

5. Half Open

Half Open sind Klettergriffe, die zwischen Slopern und Crimp angesiedelt sind. Sie haben eine flache Unterseite und eine scharfe Kante, was es dem Kletterer ermöglicht, sie auf verschiedene Arten zu greifen. Half Open können in verschiedenen Größen und Formen vorkommen, von kleinen, runden Griffen bis hin zu großen, ovalen Griffen. Sie können auch in verschiedenen Winkeln angebracht sein, um unterschiedliche Bewegungsmuster zu erfordern.

Hoffentlich konnten euch dieser Blogbeitrag helfen, etwas über Griffe, ihre Zusammensetzung und ihre Arten, besser zu verstehen. Kommentiert gerne Bouldergriffe, welche wir vergessen haben und die wir vielleicht in einem nächsten Blogbeitrag erläutern sollten. Teilt diesen Beitrag gerne mit eurem Boulderparnter oder eurer Boulderpartnerin.

Wenn euch ein Beitrag interessiert, wo wir Boulder- und Kletterbegriffe erklären, findet ihr den hier:
https://kletterkompass.com/10-Boulder-und-Kletterbegriffe-erklaert

Niklas

Niklas

Vor 7 Jahren habe ich mit dem Bouldern im Boulderplanet Köln angefangen und es war Liebe auf den ersten Blick. Ich bin immer in der Region geblieben und hab über die Jahre viele Hallen um Köln herum getestet.

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